Vorwort
Beschreibung
Standard
Wir unterstützen die Stockhaarvariante, für den Erhalt dieser wunderschönen Fellvariante die genauso zum Rassestandard gehört. Leider gibt es nur wenige Züchter im VDH, die Stockhaar züchten. Wir entscheiden uns bewusst dazu, denn auch der Stockhaar ist ein Weisser Schweizer Schäferhund, der reichlich vertreten sein sollte. So ist Sky eine Stockhaarhündin und es ist geplant Stockhaarrüden für zukünftig geplante Würfe immer mal wieder einzusetzen.
Es gibt bei den Stockhaar noch mal 2 Unterscheidungen, welche aber nur für die Zucht relevant sind.
Hunde, die zwei gleiche Erbanlagen haben, nennt man reinerbig oder homozygot. Hunde, die unterschiedliche Erbanlagen haben, nennt man mischerbig oder heterozygot.
Langes Haar: Dicht, gut anliegendes Stockhaar, reichliche Unterwolle überdeckt von kräftigen, geraden Grannen; Fang, Gesicht, Ohren und Vorderseite der Läufe sind kürzer behaart; am Hals formt das lange Haar eine deutliche Mähne, an der Rückseite der Läufe einen längeren Behang und das Haar an der Rute ist buschig. Leicht gewelltes, hartes Haar zulässig.
Mittellanges Haar: Dicht, gut anliegendes Stockhaar; reichliche Unterwolle überdeckt von kräftigen, geraden Grannen; Fang, Gesicht, Ohren und Vorderseite der Läufe sind kürzer behaart; am Nacken und an der Rückseite der Läufe etwas länger. Leicht gewelltes, hartes Haar zulässig.
Der Weiße Schweizer Schäferhund bekommt seine natürliche Schönheit in die Wiege gelegt. Seine Nervenfestigkeit, Unbefangenheit und Führigkeit verbunden mit Aufmerksamkeit, Wachsamkeit und einer fast rührenden Kinderliebe machen ihn zum idealen Familienhund. Er wird erfolgreich auf Ausstellungen präsentiert und ist in fast allen Hundesportarten zu Hause.
Der Weiße Schäferhund ist ein kräftiger, gut bemuskelter, mittelgrosser, stockhaariger oder langstockhaariger Hund von gestrecktem Format, mittelschwerem Knochenbau und eleganten, harmonischen Körperumrissen. Er erweckt den Eindruck eines kräftigen, lebhaften, gut proportinierten Hundes, der durch seinen Adel und seine Ausstrahlung besticht.
Bei der Arbeit ist er motiviert und leistungsbereit. Es ist ein ausgesprochenes Zuchtziel, dass sich jeder Weiße Schweizer Schäferhund durch viel Herz, Furchtlosigkeit und Selbstvertrauen auszeichnet.
Rückblicke
Zwischen dieser Rassebeschreibung und den Anfängen der Rasse liegt ein langer und schicksalshafter Weg.
Der Großvater von "Horand von Grafrath", dem Begründer der Rasse der Deutschen Schäferhunde, war "Greif", ein weißer Schäferhund. Als mit "Horand von Grafrath" und seinem Bruder "Luchs Sparwasser" die planmäßige Zucht des Deutschen Schäferhundes begann, gaben sie auch ihr weißes Erbgut an ihre Nachkommen weiter. Doch das Schicksal meinte es nicht gut mit den weißen Vertretern des Schäferhundes, denn bereits 1933 stimmte Max von Stephanitz der Entscheidung zu, weiße Schäferhunde nicht mehr zur Zucht zuzulassen. Der Weiße verschwand aus Deutschland und mit Ausnahme von Großbritannien gab es in den sechziger Jahren kein Exemplar mehr in Europa.
In Amerika und Kanada hielt man sich nicht an das deutsche Zuchtverbot. Neben schwarz-gelben Schäferhunden wurden auch die Weißen ins Zuchtbuch eingetragen.
"Lobo White Burch" war der erste Weiße Schäferhund, der wieder europäischen Boden betrat. Seine Besitzerin, Agatha Burch, begann 1973 mit ihm und der englischen Importhündin "White Lilac of Blinkbonny" ihre Zucht.
Durch Martin Faustmann kam der Weiße in den 80ern wieder zurück nach Deutschland. Über den Import von Hunden aus USA und Kanada war bald ein gesunder Grundstock für die Zucht geschaffen.
1991 wurden die weißen Schäferhunde erstmalig von der Schweizerischen Kynologischen Gesellschaft als eigenständige Rasse auf nationaler Ebene anerkannt, gefolgt vom dem Antrag der Schweiz auf internationale Anerkennung.
Mit dem 4. Juli 2011 wird die Rasse von der FCI endgültig offiziell anerkannt, nicht zuletzt ein Ergebnis des engagierten und unermüdlichen Einsatzes von Funktionären und Züchtern in internationalem Maßstab. Mit der Schweiz als standardführendem Land erhält die Rasse die Bezeichnung "Berger Blanc Suisse" ("Weißer Schweizer Schäferhund").
VERWENDUNG:
Familien- und Begleithund
Standard-FCI Nr. 347
Gruppe 1 Hütehunde und Treibhunde,
(ausgenommen Schweizer Sennenhunde)
Sektion 1 Schäferhunde
Ohne Arbeitsprüfung.
KURZER GESCHICHTLICHER ABRISS:
In den USA und Kanada konnten sich Weisse Schäferhunde allmählich zu einer eigenständigen Rasse entwickeln. Anfang der 70-er Jahre wurden die ersten Tiere in die Schweiz importiert. Der amerikanische Rüde „Lobo“, geboren am 05. März 1966, kann als Stammvater der Rasse in der Schweiz angesehen werden. Aus Verbindungen mit diesem in der Schweiz registrierten Rüden sowie weiteren Importhunden aus den USA und Kanada wurden die Weissen Schäferhunde allmählich über ganz Europa verbreitet, wo sie heute, über Generationen rein gezüchtet, in grosser Zahl leben. Deshalb werden diese Hunde seit Juni 1991 in der Schweiz als neue Rasse im Anhang des Schweizerischen Hundestammbuches (SHSB) geführt.
ALLGEMEINES ERSCHEINUNGSBILD:
Kräftiger, gut bemuskelter, mittelgrosser, stehohriger, stockhaariger oder langstockhaariger weisser Schäferhund von gestrecktem Format, mittelschwerem Knochenbau und eleganten, harmonischen Körperumrissen.
WICHTIGE PROPORTIONEN:
Mässig langes Rechteckformat. Verhältnis Rumpflänge (von der Bugspitze zum Sitzbeinhöcker gemessen) zu Widerristhöhe - 12 : l0.
Die Distanz vom Stop bis zum Nasenschwamm ist geringfügig grösser als die vom Stop bis zum Hinterhaupthöcker.
VERHALTEN / CHARAKTER (WESEN):
Lebhaftes und ausgeglichenes Temperament, bewegungsfreudig, aufmerksam mit guter Führigkeit. Von überwiegend freundlicher, aber unaufdringlicher Kontaktbereitschaft. Hohe soziale Kompetenz und Bindungsbereitschaft. Niemals ängstlich oder inadäquat aggressiv. Ein freudiger und gelehriger Arbeits- und Sporthund mit Potenzial fűr vielseitige Ausbildungen. Hohe soziale Kompetenz und Anpassungsfähigkeit lassen eine ausgezeichnete Integration in das soziale Umfeld zu.
KOPF:
OBERKOPF:
Kräftig, trocken und fein modelliert, zum Körper passend. Von oben und von der Seite gesehen keilförmig. Die oberen Begrenzungslinien von Schädel und Fang sind parallel.
GESICHTSSCHÄDEL:
HALS:
Mittellang, gut bemuskelt und harmonisch auf den Körper aufgesetzt; keine Wammenbildung; die elegant geschwungene Nackenlinie verläuft ohne Unterbrechung vom mässig hoch getragenen Kopf bis zum Widerrist.
KÖRPER:
RUTE:
Rundum buschig behaarte Säbelrute, die sich zur Spitze hin verjüngt; eher tief angesetzt, mindestens bis zum Sprunggelenk reichend; in Ruhe hängend oder im unteren Drittel leicht aufgebogen; in der Bewegung höher, aber nie über der Rückenlinie getragen.
GLIEDMASSEN:
VORDERHAND:
Vorderpfoten: Oval; Zehen dicht aneinanderliegend und gut gewőlbt; geste, widerstandsfähige, schwarze Ballen; dunkle Krallen erwünscht.
HINTERHAND:
GANGWERK:
Rhythmischer Bewegungsablauf, gleichmässig zügig und ausdauernd; weit ausgreifender Vortritt und kraftvoller Schub; im Trab raumgreifend und leichtfüssig.
HAUT:
Ohne Falten, dunkel pigmentiert.
HAARKLEID:
Haar:
GRÖSSE UND GEWICHT:
Typvolle Hunde dürfen wegen leichter Unter- oder Übergrősse nicht ausgeschlossen werden.
Widerristhöhe:
Rüden 58 - 66 cm
Hündinnen 53 - 61 cm
Gewicht:
Rüden ca. 30 – 40 kg
Hündinnen ca. 25 – 35 kg.
FEHLER:
Jede Abweichung von den vorgenannten Punkten ist als Fehler anzusehen, dessen Bewertung in genauem Verhältnis zum Grad der Abweichung stehen sollte und dessen Einfluss auf die Gesundheit und das Wohlbefinden des Hundes zu beachten ist, und seine Fähigkeit, die verlangte rassetypische Arbeit zu erbringen.
SCHWERE FEHLER:
DISQUALIFIZIERENDE FEHLER:
N.B.:
Rüden müssen zwei offensichtlich normal entwickelte Hoden aufweisen, die sich vollständig im Hodensack befinden.
ÜBERSETZUNG: Gesellschaft Weisse Schäferhunde Schweiz, Uwe H.Fischer und Dr. J.-M. Paschoud, ergänzt und űberarbeitet Christina Bailey / Offizielle Originalsprache: (FR).
URSPRUNG: Schweiz.
DATUM DER PUBLIKATION DES GÜLTIGEN OFFIZIELLEN STANDARDS: 04. 07. 2011.
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